Die Ría von Mundaka, Herz des Reservats
Die Ria von Mundaka ist das Zentrum und eines wahrhaft außergewöhnlichen Ortes: Der Geschützten Biosphäre von Urdaibai. Wir befinden uns hier im Tal des Flusses Oka. Die bedeutendste Ortschaft dieses Tals ist Gernika, daneben gibt es zahlreiche, meist kleinere und ländliche Siedlungen, die das Landschaftsbild prägen.
Im Tal des Flusses Oka, wo Gernika die Hauptortschaft ist und wo sich zahlreiche kleine ländliche Ortschaften befinden, verweilen wir an der Ria von Mundaka, die, wie bereits erwähnt, das eigentliche Herz des Schutzgebietes darstellt. Wir empfehlen, diesen Ort zu unterschiedlichen Tageszeiten aufzusuchen, um ihn sowohl bei Ebbe als auch bei Flut betrachten zu können. Zwei Straßen flankieren die Ria auf beiden Seiten, die eine führt von Gernika nach Bermeo, die andere nach Laga Elantxobe, so dass wir die Ria in ihrer gesamten Ausdehnung betrachten können. Auch die Mündung bietet von beiden Ufern aus einen herrlichen Rundblick.
Direkt an der Küste, östlich der Ria, zeichnet sich das Kap Ogoño ab, ein beeindruckendes Kalksteinmassiv, in dem die Krähenscharbe und der Wanderfalke leben. Am Fuße des Massivs erstreckt sich der bei den Badegästen sehr beliebte Strand von Laga, der noch kostbare Exemplare der psammophilen (für Sand- und Dünenlandschaften typischen) Flora beherbergt. Gegenüber der Mündung der Ria erhebt sich die Insel Izaro aus dem Meer, ein charakteristisches Element dieser Landschaft, auf dem eine bedeutende Kolonie Weißkopfmöwen sowie eine vor kurzem dort angesiedelte Kolonie von Seidenreiher nisten.
Bei Ebbe werden in der Nähe der Mündung neben dem Strand von Laida weite Strände freigelegt, die dann später wieder vom steigenden Wasser bedeckt werden. Stromaufwärts kann man, vor allem zwischen Gautegiz Arteaga und Kanala, von der Straße aus einen großen Teil der Wattlandschaft sehen.
Die Höhle von Santimamiñe und der Wald von Oma
Im Reservat der Biosphäre Urdaibai, in ihrem inneren Gebiet, befinden sich zwei Orte von großer Bedeutung: Die Höhle von Santimamiñe und der Wald von Oma. Die Auflösung des Kalksteins bildete diese Höhle in der Nähe des Reservats. Viele prähistorische Menschen fanden hier einen Zufluchtsort. Eine dieser Höhlen ist Santimamiñe, in Kortezubi. Auf den Wänden von Santimamiñe hat man Höhlenmalereien mit Jagdmotiven entdeckt. In anderen Höhlen findet man verschiedene, von den Bewohnern hinterlassene Materialien (Beine, Werkzeuge, etc.).
Der Wald von Oma liegt in der Nähe der Gemeinde. Der Künstler Agustin Ibarrola stellte hier eine neue Beziehung zwischen Kunst und Natur her. Zahlreiche Kiefern bilden eine große Leinwand, die der Besucher, während er sich fortbewegt, aus immer neuen Perspektiven betrachten kann.
Fauna
Die Wattlandschaft, mit ihren zahlreichen Prielen, Schlickflächen (die nur bei Ebbe sichtbar sind) und ihrem Schilfbewuchs stellt einen wertvollen, für die gesamte Kantabrische Küste außergewöhnlichen Lebensraum dar. Diesem Gebiet kommt eine herausragende Bedeutung als Rastplatz auf dem Zugweg der Wasservögel zu, von denen einige vom Aussterben bedroht sind, wie z.B. der Löffelreiher.
Im Laufe des Jahres kann man in diesem Wattgebiet unzählige Vogelgruppen beobachten: Stelzvögel, Entenvögel, Raubvögel wie den Fischadler, Teichrohrsänger, Reiher, Flussseeschwalben, Möwen, Seetaucher, usw. Der September, die Zeit des Vogelzugs nach Süden, ist einer der besten Zeitpunkte zur Beobachtung der ornithologischen Vielfalt, die uns die Ria hier bietet.
Flora
Wenn wir von der Ria aus die umliegende Landschaft betrachten, so wird unser Blick insbesondere vom rechten Ufer (Atxarre- Ereñozar) mit seinen Erhebungen aus von der reichhaltigen Vegetation und deren dunklen Grüntönen angezogen. Es handelt sich hier um Kalksteinbergkämme, die mit der Kantabrischen Steineiche und entsprechendem Gebüsch bewachsen sind. Diese für das Mittelmeer typische Vegetation konnte hier am Atlantik wie auch an anderen Orten überleben, da sie in trockenem und landwirtschaftlich nicht nutzbarem Felsboden wurzelt.
Bemerkungen
Angeln ist an bestimmten Orten erlaubt. Man muss die Regeln für diese Aktivität beachten.
Wegen der Berge ist Urdaibai für Behinderte nicht erreichbar.