Geologisch und landschaftlich lassen sich klar zwei Gebiete unterscheiden: die abrupten und felsigen Kalkgipfel, die ebene Weidelandschaften im Tal umfassen können (wie in Urbia), und die aneinandergereihten Hügel und Bergrücken aus Kieselschiefer, die mit reicher Vegetation bedeckt sind und kaum einen Felsen sichtbar werden lassen.
Zu der erstgenannten Kategorie gehört die Gipfelgruppe Aloña-Aitzkorri Aratz, ein wichtiger landschaftlicher Meilenstein, sowohl auf der Seite Gipuzkoas als auch in Álava-araba. Um dies nachzuvollziehen, braucht man sich nur z.B. in das Tal von Oñati zu begeben oder die Nationalstraße N-I über Idiazabal-Etxegarate und das Flachland Álava-arabas entlangzufahren. Zur zweiten Kategorie gehört der lange und sanfte Höhenzug von Urkilla-Elgea, der in seiner Gesamtheit vom Flachland Álava- Arabas aus zu sehen ist. Auf den Gipfeln des letztgenannten Höhenzugs hat man das erste Gebiet zur Produktion von Windenergie in der Baskischen Autonomen Gemeinschaft erschlossen.
Von Arantzazu (Oñati) aus, das mit seiner herrlichen Basilika über der gleichnamigen Schlucht liegt, gelangt man über Wanderwege zu den Weidegebieten Duru oder denen von Urbia (mit Hütte und Kapelle) am Fuße des höchsten Teils des Gebirgszugs. Von Araia aus können wir den Gipfel des Aratz (1.443 m) ersteigen und Wanderungen in verschiedene Richtungen unternehmen. In Aretxabaleta-Eskoriatza befinden wir uns am Fuße des Elorreta (Kurtzebarri, 1.146 m), eines Kalkfelsens, der im westlichsten Teil sichtbar wird (Gebirgszug von Zaraia).
Drei der Flüsse Gipuzkoas, Deba, Urola und Oria, entspringen in den Ausläufern dieses Gebirgsmassivs. Auf der Seite Álava-arabas nähren die Wasser den Zadorra-Fluß (und dessen Stausee) sowie den Arakil, der nach Navarra fließt.
Wie in all unseren Kalkgebirgen, gibt es auch hier bemerkenswerte Karstphänomene. Nennen wir hier nur die Karstschneisenfelder, Felstrichter, Dolinen und zahlreiche Höhlen, von denen einige, wie die von La Leze in Eguino, eine hohe Besucherzahl verzeichnen können. Diese Höhlen beherbergen viele frühgeschichtliche und paläontologische Fundstätten, wie z.B. Arrikrutz und Aizkirri (mit Überresten von Löwen und Höhlenbären). Sogar der Tunnel von San Adrián, durch den die alte Römerstraße und der Jakobsweg führt, ist eine natürliche Aushöhlung, die die Wasser früherer unterirdischer Flussbetten ausgewaschen haben. Auf der anderen Seite finden sich hier auch zahlreiche Ausgrabungsstätten, Dolmen, Grabhügel und Monolithen, denen noch ein interessante historisch architektonisches Erbe hinzugefügt werden kann, repräsentiert von einer großen Zahl an Eremiten, Weiler, usw. Besonders erwähnenswert sind das Heiligtum von Arantzazu und die Ortschaft Oñati selbst.
Bemerkungen
Organisierte Aktivitäten: Wanderungen über die Wiesen von Urbia, Klettern und Bergsteigen zum Gipfel des Aitzkorri, Radtouren oder Besichtigungen der dieses herrliche Naturgebiet umgebenden Ortschaften, Speläologie in Grotten, Bungee-Jumping, Gleitschirmfliegen, Canyoning, Abseilen, usw.
Man kann für eine Nacht zelten, aber für weitere Nächte muss man eine Erlaubnis beantragen.